Nach der bitteren Niederlage in Detroit wollen die Seahawks gegen die Giants zurück in die Erfolgsspur finden. Nach einem 3:1-Start stehen die Seahawks weiter an der Spitze der NFC West, aber Spieler und Trainer wissen auch, dass es in dieser Woche wichtig ist, aus der jüngsten Niederlage zu lernen, wenn sie wieder auf die Siegerstraße zurückkehren wollen.

"Natürlich tat die Niederlage weh", sagte Quarterback Geno Smith über die Partie in Detroit. "Man will nie verlieren, bei uns geht es nur ums Gewinnen. Das war ein Spiel, das wir gefühlt hätten gewinnen können, aber wir haben es nicht geschafft. Wir haben einige wirklich schwierige Spiele vor uns, also müssen die Jungs dranbleiben. Ich habe das Gefühl, dass ich noch nicht meine beste Leistung gezeigt habe, um in Fahrt zu kommen. Ich fange an, in meinen Rhythmus zu kommen, wir als Team, als Offensive, müssen zusammenhalten."

Smith und die Seahawks werden am Sonntag versuchen, in diesen Rhythmus zu kommen, wenn sie die Giants im Lumen Field empfangen. Hier sind fünf Dinge, auf die man in diesem NFC-Duell achten sollte:

1. Wie reagiert die Defensive auf die schwache Leistung?

Die Seahawks Defensive war gegen die Lions stark dezimiert: Leonard Williams, Boye Mafe, Uchenna Nwosu, Byron Murphy II und Jerome Baker fehlten, Julian Love verließ das Team mit einer Verletzung noch vor der Halbzeit. Unabhängig davon, wer auf dem Feld stand, war die Leistung, die es den Lions ermöglichte, 42 Punkte zu erzielen, nach Meinung von Spielern und Trainern nicht gut genug.

Da zumindest einige dieser Spieler zurückkehren werden, hat die Seahawks-Defensive die Chance, wieder in die Spur zu kommen und zu zeigen, dass sie an den dominanten Leistungen der ersten drei Partien anknüpfen und die fehleranfällige Performance gegen die Lions hinter sich lassen kann.

"Wir müssen einfach die ganze Zeit über unseren Stil spielen", sagte Safety Rayshawn Jenkins. "Wir hatten das Glück, am Montag in einem Spiel zur besten Sendezeit zu spielen, und es lief nicht wirklich gut für die Defensive. Die Offensive hat gut genug gespielt, um zu gewinnen, das habe ich nach dem Spiel gesagt. Aber in der Verteidigung müssen wir uns auf die Details konzentrieren. Wenn wir ein paar Dinge besser gemacht hätten, wäre es ein viel besseres Spiel geworden.

2. Kann die Defensive Turnover erzwingen?

Bei ihrem Auftaktsieg gegen die Broncos erzwangen die Seahawks drei Turnovers: Interceptions von Julian Love und Riq Woolen sowie einen erzwungenen Fumble von K'Von Wallace, der von Jerome Baker gesichert wurde. Seit diesem Spiel haben die Seahawks jedoch keinen einzigen Turnover mehr erzielt.

Gegen ein Giants-Team, das in vier Spielen sechsmal den Ball dem Gegner überlassen hat, wollen Macdonald und Co. am Sonntag die Serie der Turnover-freien Spiele beenden.

"Man kann nicht drei Spiele ohne Takeaways spielen und dann erwarten, dass man Erfolg hat", sagte Macdonald. "Das ist definitiv ein wichtiger Punkt für uns. Aber man muss es auf die richtige Weise machen. Dann werden sich einige dieser Zahlen auch verbessern."

3. Wie schlägt sich eine verbesserte Offensive Line gegen eine starke Giants-Defensiv-Line?

Seattles Offensive Line spielte, wie Macdonald es ausdrückte, "wahrscheinlich ihr bisher bestes Saison-Spiel" gegen die Lions und verhalf der Offensive zu 516 Yards und einem Franchise-Rekord von 38 First Downs. Erschwerend kam hinzu, dass die Seahawks in diesem Spiel mit 56 Passversuchen sehr passlastig waren, was die Belastung für die Offensive Line noch erhöhte.

"Mir gefällt, wie sie das ganze Spiel über gekämpft haben", sagte Offensive Coordinator Ryan Grubb über die O-Line. "Ich denke, sie waren diejenigen, die uns im Spiel gehalten haben."

Nun wird Seattles Line versuchen, ihre Fortschritte gegen die vielleicht beste Defensive Front, der sie in dieser Saison gegenübergestanden haben, fortzusetzen. Die Defensive Line der Giants, angeführt von Pro Bowl Nose Tackle Dexter Lawrence und Pro Bowl Defensive End Brian Burns sowie dem ehemaligen Nummer-5-Pick Kayvon Thibodeaux, ist in der Lage, eine Offensive Line aus verschiedenen Richtungen unter Druck zu setzen, sodass es schwer ist, sich auf eine einzelne Spieler zu konzentrieren.

"Sie sind wirklich gut aufgestellt", sagte Grubb. "Ich würde sagen, dass sie die beste Defensive Line haben, auf die wir treffen. Sie haben einen wirklich guten Nose Tackle und zwei Defensive Ends, die überall in der Liga spielen könnten. Unsere Offensive Line wird alle Hände voll zu tun haben. Sie müssen einfach bereit sein, zu kämpfen."

4. Können Geno Smith und das Passspiel weiterhin liefern?

Während die Pass-Statistiken in der gesamten NFL in dieser Saison im Vergleich zu den letzten Jahren rückläufig sind, haben die Seahawks in den ersten vier Spielen den Ball viel geworfen. Geno Smith führt die NFL bei den Passing Yards (1.182), den angekommenen Pässen (115) und den Passversuchen (159) an und war trotz dieses hohen Volumens sehr treffsicher: 72,3 Prozent seiner Pässe kamen an, was den zweiten Platz in der Liga bedeutet.

Zusätzlich zu Smiths Zahlen haben die Wide Receiver der Seahawks beeindruckende Zahlen abgeliefert, angeführt von DK Metcalf, der letzte Woche der erste Spieler in der Geschichte der Franchise mit 100 Receiving-Yards in drei aufeinanderfolgenden Spielen wurde.

5. Wird der Wechsel auf der Guard-Position fortgesetzt? Und wenn ja, wird entweder Anthony Bradford oder Christian Haynes den Job übernehmen?

Die Seahawks begannen die Saison mit Anthony Bradford als rechtem Guard und der Lineman aus dem zweiten Jahr bestritt alle vier Spiele. Zweimal in dieser Saison, einschließlich Montag, haben die Seahawks auch Rookie Christian Haynes auf dieser Position eingesetzt. Hayes spielte letzte Woche 40 Prozent der Snaps und kam dadurch auf seine meiste Spielzeit in der laufenden Saison. Coach Macdonald sagte, dass der Kampf um die Position zwischen Bradford und Hayes in dieser Woche wahrscheinlich weitergehen wird.

Und obwohl sich die Seahawks irgendwann auf einen Spieler auf dieser Position festlegen wollen, scheint der Wettbewerb im Moment das Beste aus beiden Spielern herauszuholen. "Beide haben gute Leistungen gezeigt", sagte Grubb. "Der Konkurrenzkampf tut beiden gut, sie agieren auf einem hohen Niveau. Es gibt aber einige Feinheiten, an denen wir im Training noch feilen müssen."